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    Michael Franti & Spearhead
    Everyone Deserves Music

    VÖ: 26.05.2003 | Label: Labels/Virgin
    Text: Alex Brandt
    5 / 12

    Vom Ex-Beatnigs und -Disposable Heros Of Hiphoprisy-Chef gibt’s erneut nur glatt gebürsteten Zeitgeist-Soul, der einen größtenteils total kalt lässt.

    Schade ist das. Schade, weil Michael Franti weiterhin ein engagierter Texter mit angemessenem, aber nicht zu aufdringlichem politischen Sendungsbewusstsein ist, sprich: etwas zu sagen hat. Schade, weil er darüber hinaus zwar mit einer umwerfenden warm-bluesigen Stimme gesegnet ist, diese aber hauptsächlich von oberflächlichem Bar-Soul untermalen lässt, den man bereits von einer ganzen Reihe schlecht zusammen gestellter, von Frauen- und Lifestyle-Magazinen präsentierten Sampler kennt. Gut, man sollte anerkennen, dass Franti im Gegensatz zu seinen letzten beiden Soloalben hier zumindest streckenweise um so etwas wie Authentizität bemüht ist und wieder ein klein wenig schmutziger klingt, was hauptsächlich von einigen funky Gitarrenlicks und rockenden Einwürfen her rührt. Aber was bringt das, wenn er dann auf „Love, Why Did You Go Away“ klingt wie eine Mischung aus Lenny Kravitz und Seal? Wenn die Streicher-getränkte Ballade „Never Too Late“ sowie das hymnisch-soulige Titelstück poliert und anbiedernd klingen? Da nutzt es auch nichts, dass Franti mit Rap- („We Don’t Stop“), Reggae- („Pray For Grace“) und sogar House-Einflüssen („Love Invincible“) Vielfalt wagt – der alles überziehende Mainstream-Appeal nebst Blitzblank-Produktion nimmt dem Album jeden Schwung.

    weitere Platten

    Stay Human

    VÖ: 30.11.1999