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    The Underwater
    Bleed Me Blue

    VÖ: 25.08.2003 | Label: Impression/Soulfood
    Text: Stefan Layh
    7 / 12

    Ziemlich durchschnittlich new-rocken sich The Underwater in Richtung Breitband-Grunge und Emo-Duselei. Man soll die Band nicht vor dem zweiten Album schelten…

    Aus York, Pennsylvania, kommen sie und gehen aus einer verschlissenen Hardcore-Band hervor, die hier keiner kennt. Ist auch vollends irrelevant, denn diese historischen Zöpfe haben die Fünf von The Underwater längst abrasiert: „Bleed Me Blue“ skizziert stattdessen präzise den Zeitgeist amerikanischer Rockmusik, will konsumiert und verstanden werden. Dieser New-Rock-Post-Grunge-Bratling läuft ausgehend vom melodiös trauernden „To Find You“ ungekaut runter und eckt unterwegs gewiss nirgendwo an. Nie fröhlich, dafür immer absehbar, lassen „Disaster“ oder die solide Halbballade „Chameleon“ die Hörerschultern zucken. Nicht wirklich schlecht, aber wer braucht das wirklich? „The Capricious“ bricht Dank Tempowechsel dann vorsichtig aus dem leidigen Schema des etwas drögen Dramas aus, aber anschließend kommt es ganz dicke. Zu Lagerfeuer-Akkorden wimmert sich die ohnehin unspektakuläre Stimme durch einen Titeltrack, der nach Extreme oder Wet Wet Wet stinkt, dass man für 4:49 Minuten besser durch den Mund atmet. Nachdem es „Bleed Me Blue“ schon länger im EP-Format auf dem US-Markt zu kaufen gibt, forderte das Label für den Europa-Release zwei zusätzliche Stücke ein. Gerade die reiferen Neulinge „The World Is Ours“ und „Bring Me You“ lassen ein Mehr an Potenzial und Tiefgang erahnen, das The Underwater künftig couragiert ausloten sollten.