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    One Man And His Droid
    Party People

    VÖ: 27.10.2003 | Label: Defiance/Zomba
    Text: Falk Albrecht
    9 / 12

    Musik für Umhängebeutel-, Scheitel- und Button-Träger: „Party People“ ist trotz einiger Klischees ein ziemlich gutes Album.

    Hui, da hat aber mal eine Band einen ziemlichen Sprung nach vorn gemacht. Was man bisher von One Man And His Droid zu hören bekam, war zwar schon nett, gefällig und auch sympathisch, aber eben nicht wirklich der ganz große Wurf. „Party People“, das zweite Album der Band, kommt dem schon ein gutes Stück näher, denn OMAHD sind hörbar gereift. Offensichtlich haben sie ausgiebig an ihrem Songwriting gefeilt, außerdem scheint Mathias Knoop gesanglich Geoff Rickly von Thursday nachzueifern – was überraschend okay klingt. In der ersten Halbzeit des Albums reiht sich sofort Hit an Hit: „Counting On Five Fingers“ oder „Chet Baker And Me“ sind schmissig-poppige Post-Hardcore-Songs (im weiteren Sinne) mit Ohrwurm-Charakter, „Drop That Beautiful“ (ist das eigentlich ein Wortspiel oder ein Druckfehler?) kommt dagegen eine Spur zu vordergründig daher. Die zweite Hälfte wird dann mit der etwas behäbigen Akustikballade „This Is Training“ eingeläutet, anschließend wird’s wieder mitreißender: „Learnin‘ By Doing“, das beschwingte Highlight des Albums mit ‚Ba-Ba-Ba-Ba‘-Chören und leicht verzerrtem Geschrei im Hintergrund, bringt wieder Leben ins Geschehen. Bei „How Do You Loose?“ besinnt man sich schließlich des eigenen Namens und wird etwas elektronisch-experimenteller, „And You Could Give Your Cat A Better Name“ wird dann am Schluss dem Albumtitel gerecht, denn obwohl es sich um einen Midtempo-Song handelt, wird mit Gejohle und Gläserklappern eine Party-Situation simuliert. Insgesamt ein recht gelungenes und auch kompaktes Album; wenn die Band nun noch in Texten und Gesang einige Emo-Klischees umschifft, kann man One Man And His Droid bald guten Gewissens eine der besten deutschen Bands auf diesem Gebiet nennen.

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