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    DAF
    Fünfzehn neue DAF Lieder

    VÖ: 30.06.2003 | Label: Urban Def Jam/Universal
    Text: Tino Hanekamp
    2 / 12

    Verschwende deine Adoleszenz: DAF versuchen es noch mal. Man kann dieses Album nur scheiße oder klasse finden. Dazwischen gibt’s nix.

    Die Musik von DAF besteht aus zwei Elementen: Robert Görls minimalistisch pumpenden Techno-Beats und -Loops sowie Gabi Delgados dunkel-deutscher Stimme. Seine ‚R’s haben dreißig Räder und rollen sich kaputt. Das ist nicht schlimm. Schlimm ist, was sie transportieren. Das ist platt, doof und entbehrt fast jeglicher Doppeldeutigkeit. Genau die war es aber, die die frühen Werke ausgezeichnet hat. DAF können nichts dafür, dass sie heute wie Rammstein ohne Gitarren klingen. Sie klingen eben wie früher. Und bei wem Rammstein geklaut haben, war ja schon immer klar. DAF können aber sehr wohl was dafür, dass sie heute mantraartig „Zieh den Rock hoch, ich kann alles sehen“ über dumpfes Bumm-Bumm-Bumm laufen lassen. So müssen in Tölpel-Techno-Tempeln herangezüchtete Sexualstraftäter klingen. Schön ist das nicht. Im besten Falle faszinierend. Wer’s mal so richtig stumpf, finster und derbe besorgt haben will, der ist hier richtig. Aber wer will das? Jetzt kriegen DAF von allen Seiten auf die Fresse. Man will da nicht mitmachen, muss aber. Das hat nichts damit zu tun, dass es die beiden „Verschwende Deine Jugend“-Helden noch mal wissen wollen. Das wollten die Fehlfarben auch und das war gut. Aber bei DAF ist es eben nicht gut. Es ist scheiße.

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