A Modest Proposal
...Of Memories And Dreams

Allzu weit herumgesprochen hat sich der Name A Modest Proposal bislang noch nicht, angesichts des Debütalbums „…Of Memories And Dreams“ dürfte sich das allerdings ändern. Denn selbst wenn die Platte durchaus die eine oder andere Schwachstelle hat, zeigt sich hier bereits, dass die aus Köln stammende Band das Zeug dazu hat, sich als feste Underground-Größe zu etablieren. Dabei sollte man sich zunächst einmal nicht vom morbiden Frontcover in die Irre führen lassen, denn auch wenn fast allen Songs eine melancholische Note anhaftet, geht es bei weitem nicht so düster zu, wie man angesichts des Artworks vermuten könnte. Stattdessen widmen sich A Modest Proposal einer schwermütigen Punkrock-Spielart, die vor allem auf Grund der rauen Stimme von Sänger Pascal Wiens an Hot Water Music erinnert. Zwischendurch, wenn – wie in „Run For The Little Spot Inside“ – ein paar deutsche Verse angestimmt werden, denkt man auch mal an Muff Potter, ansonsten drängt sich vor allem ein Vergleich zu Nothing In Common auf, was vielleicht daran liegt, dass auch dieses Album in Neuss produziert wurde. Doch ähnlich wie bei den Rheinländer Kollegen hapert es auch hier noch ein wenig am Songwriting, denn die ganz große Hymne findet man trotz vieler ansprechender Songs noch nicht. Aber wie gesagt: für ein Debütalbum durchaus beachtlich. Macht Hoffnung auf mehr.