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    Ink & Dagger
    dto.

    VÖ: 24.02.2003 | Label: Buddyhead/Cargo
    Text: Ingo Neumayer
    8 / 12

    Ink & Dagger nehmen auf ihrem Abschiedsalbum abermals keine Gefangenen. Dunkel groovender Noise-And-More, der die Leidprüfung mit links meistert.

    Ein Bass, der einem die Magenwände von innen verkachelt, Gitarrenlinien, die auch Drahtseilnerven auf Dauer porös machen – selbst wenn man den Lautstärkeregler auf dem untersten Niveau hält, fühlt man sich noch angegangen, herausgefordert, ja manchmal gar belästigt. Ink & Dagger wissen genau, wie sie Wirkung erzeugen: etwa mit abgedrifteten Instrumentalpassagen, bei denen man sich nie sicher sein kann, ob sie nun Leid lindern oder trügerische Sicherheit vortäuschen sollen. Denn der nächste Hammer in Form eines Ausbruchs, eines Anfalls kommt bestimmt. Man merkt: Hier sind geschickte Sprengmeister mit viel Sinn für Dramaturgie am Werke, Ink & Dagger stehen dem kühl kalkulierten Sound der ‚Dischord‘-Schule genauso nahe wie dem wahnhaften Experimentierdrang der ‚Ipecac‘-Belegschaft, wissen um den manchmal schmalen Grat zwischen Song und Ausdrucksskizze und finden immer wieder Wege, ihre urwüchsige, manchmal gar unbändige Kraft an den Mann und die Frau zu bringen. Fies wummernde Groove-Kaskaden treffen auf hypnotische Strudel-Symphonien, die einen in die schwarzen Löcher der Seele zerren, und dazu kommen ein fieses Artwork sowie Texte, die – welch Überraschung! – alles andere als nett sind. Wer’s braucht und sich zutraut: bitte sehr!