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    Bonnie "Prince" Billy
    Master And Everyone

    VÖ: 10.02.2003 | Label: Domino/Zomba
    Text: Tanja Stumpff
    8 / 12

    Der Singer/Songwriter Will Oldham und seine Akustikgitarre beschwören Ruhe und Schwermut, die – in der richtigen Verfassung genossen – ungemein gefallen.

    Zerbrechlich und düster wirkt die Welt, ab und an dringt ein Sonnenstrahl durch die Wolken. Plötzlich taucht im scheinbaren Nichts der Regenbogen auf, der der Tristesse eine andere Dimension gibt. Wir sind im Universum von Bonnie „Prince“ Billie a.k.a. Will Oldham gelandet. Abhängig vom Gemütszustand löst die Begegnung mit „Master And Everyone“ gegensätzliche Reaktionen aus. Prickelnde Gänsehaut liegt neben gähnender Langeweile. Nervosität staut sich angesichts der unglaublichen Ruhe an, die von dem Album ausgeht. Im einen Moment möchte man den Prinz am Kragen packen und schütteln, im nächsten Augenblick spürt man plötzlich eine nicht erklärbare Ausgeglichenheit am ganzen Leib. Heute nehmen die ersten Klänge von „The Way“ in ihrer Unmittelbarkeit gefangen und wappnen gegen die weiße Kälte jenseits des Fensters. Songs wie das wunderbare Stück „Wolf Among Wolves“ geraten zu berührenden Balladen, erzählen von Sehnsüchten, Ängsten, verflossenen Liebschaften. Keine Frage, Oldham ist ein guter Songwriter, die Zusammenarbeit mit seinem Bruder Paul und den Lambchop-Verbündeten Mark Nevers, William Tyler und Tony Crow steht ihm gut zu Gesicht. Der ab und an eingestreute Gesang von Marty Slayton passt, setzt bei Tracks wie „Moundering“ sanfte Akzente gegen die bei aller Zerbrechlichkeit selbstbewusste Stimme Oldhams.

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