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    The Locust (US)
    Plague Soundscapes

    VÖ: 30.06.2003 | Label: Epitaph / SPV
    Text: Jan Bauckhorn
    6 / 12

    Schwer schädigender Grind/Crustcore aus der Häckselmaschine mit Zukunftsmusikanspruch. Das Rapid Ear Movement schlägt zu.

    Dass sich die Vier aus San Diego nun dank ihres Labelwechsels zur „Kommerzmaschine“ ‚Epitaph‘ künstlerischen Ausverkauf vorwerfen lassen müssen, ist nichts weniger als der blanke Hohn. Verlernt haben die Kratzbürsten jedenfalls nichts: 23 Songs in 21 Minuten, hysterisch-unverständliches Gegurgel, Schleudertrauma verursachende Tempowechsel, und Songtitel wie aus dem Lehrbuch, nämlich länger als die Noise-Attacke selbst: „The Half Eaten Sausage Would Like To See You In His Office“ ist noch einer der kürzeren, aber auch der beste. Nahezu unverdauliches, ultra-brutales Dauergekloppe mit merkwürdig-fiesen Soundeffekten, künstlerisch näher dran an John Zorns Naked City als an Agoraphobic Nosebleed und Konsorten. So stellen sich The Locust also laut Manifest eine futuristische Form von Musik vor, die den momentanen gesellschaftlichen Gegebenheiten und Lebensweisen angepasst ist. Das Erschreckende: Die Absurdität dieses doch immer noch ziemlich bizarren und sperrigen musikalischen Konzepts wird bei jedem einzelnen Durchlauf offenkundiger. Insofern mögen sie gar recht haben. In der Zwischenzeit wäre trotzdem angeraten, vielleicht erst mal weniger Kaffee zu trinken…

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