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    Clawfinger
    Zeros & Heroes

    VÖ: 26.05.2003 | Label: GUN/GMB
    Text: Stefan Layh
    2 / 12
    Clawfinger - Zeros & Heroes

    Wäre Stillstand wirklich der Tod, dann würden seit Jahren skandinavische Köter mit Clawfingers Gebeinen spielen. Dünner und ärmer als „Zeros & Heroes“ geht’s kaum.

    Seinerzeit schenkte der silbentreue Sprechgesang und eigene Gitarrensound auf „Deaf Dumb Blind“ der kreativen Totgeburt Crossover vorübergehend ein Fünkchen Leben. Das war 1994. Nun leisten sich Clawfinger tatsächlich den dreisten Versuch, uns die inzwischen vierte Selbstkopie ihres Debütalbums unterzujubeln. Nicht nur die Aushilfskraft im Copy-Shop weiß, dass jeder neuerliche Abzug blasser ausfällt und die Konturen des Originals mehr und mehr auf der Strecke bleiben. Diese Einschätzung bestätigt „Zeros & Heroes“ auf ganzer Linie mit herunter gerittenen Clawfinger-Standards. Das Unheil nimmt vom Start weg mit einem von Inspiration oder lyrischem Esprit völlig verschonten Titeltrack seinen Lauf, nur exemplarisch für das weitere Festival kreativer Armseligkeit seien ein dünn nach Aufmerksamkeit winselndes „Recipe For Hate“ oder das fast dümmlich anmutende „15 Minutes Of Fame“ erwähnt. Bin ich mal eben eingenickt, oder wer sägt da? Ach, es ist nur dieses Riff, mit dem Clawfinger nun schon seit neun Jahren hausieren gehen und Dank 1,3 Millionen verkaufter Alben sogar einiges Holz in die Hütte geschafft haben. Auch das hoffentlich ironisch gedachte, nach Cowboyfürzen schmeckende „Bitch“ und ein „Step Aside“ ins HipHop-Lager amüsieren bestenfalls. Und dass die eingangs erwähnten Trademarks diesen Wust aus Anspruchslosigkeit und innovativem Bankrott glasklar als Clawfingers Kind erkenntlich machen, erscheint schließlich fast tragisch.

    weitere Platten

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