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    Passenger
    dto.

    VÖ: 28.04.2003 | Label: Century Media/SPV
    Text: Stefan Layh
    8 / 12

    Schmiedest du noch totes Metall oder lebst du schon? 50 Prozent der schwedischen Passenger standen schon mal in Flammen und das hört man. Routiniert düsterer Metal!

    Seit 1995 schon hatten Gardenian-Gitarrist Niclas Engelin und sein Felle kloppender Kumpel Patrik Sten insgeheim zarte Gedanken an ein gemeinsames Projekt gehegt, mit dem sie sich außerhalb der unerbittlichen stilistischen Mauern des Death-Metal-Kerkers austoben könnten. Als Engelin dann von In Flames als Tour-Gitarrist engagiert wurde, lernte er deren Sänger Anders Fridén kennen und der Stein kam endlich ins Rollen. Komplettiert durch einen Bassisten-Kumpel gab die Göteborg-Auswahl ihrem Vehikel den Namen Passenger und auf ihrem gleichnamigen Debüt haben wir nun den Spagat. Nämlich zwischen druckvoll stampfendem Metal und dem sphärischen Klangsockel unter Fridéns einprägsamen Gesangsmelodien, zum Beispiel bei „In My Head“. Da die Schweden alles andere als Grünschnäbel sind, verblüfft auch die wuchtige Präzision bei Stücken wie „In Reverse“ und „Just The Same“ nicht sonderlich. Den Reiz von „Circus“ macht dann ein elaboriertes New-Metal-Riff aus, ironischerweise blüht später ausgerechnet das finster betitelte „I Die Slowly“ in einem nahezu populären, hellen Refrain auf, ehe das mächtige Gothic-Monstrum „Eyes Of My Mind“ sich schwerfällig ins Ziel wälzt. Unter dem Strich bieten Passenger hier für alle, die einen düsteren Brocken durchaus zu schätzen wissen, rohen Death Metal aber nicht immer runterkriegen, eine ziemlich ausgereifte Alternative.