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    Everclear
    Slow Motion Daydream

    VÖ: 24.03.2003 | Label: Capitol/EMI
    Text: Jörg Staude
    9 / 12

    Art Alexakis wird im April 41. Mit dieser Platte hat das jedoch nichts zu tun, denn Everclear ignorieren immer noch den Zahn der Zeit.

    Kreative Menschen sind immer dann gut, wenn sie gereizt werden. Art Alexakis scheint mächtig sauer gewesen zu sein, als er nach dem 2000er-Doppelschlag „Songs From An American Movie“ eine neue Scheibe schreiben sollte. Auf der textlichen Seite zumindest nimmt der selbsternannte Kontrollfreak keine Gefangenen. Politischer sollen sie sein, sagt er, und wesentlich kritischer sind sie geworden. Alexakis hat immer noch nicht seinen Frieden geschlossen mit der Gesellschaft, die ihn umgibt und in der er seine Tochter erziehen muss. Aussagen und Gedanken wie in „Blackjack“ oder „I Want To Die A Beautiful Death“ hört man nicht mehr oft im Amerika dieser Tage. Respekt dafür. Musikalisch ist „Slow Motion Daydream“ eine Mischung der erwähnten Vorgänger-Alben, wirkt aber durch die Kürze kompakter. Es gibt bewährte Wechsel zwischen laut und leise, schnell und langsam; Everclear lieben die Gegensätze und bleiben sich treu. Das passt hervorragend zu Songs wie „The New York Times“ und zeigt die Zerrissenheit, in der sich links-alternative Künstler in den USA gerade befinden. Und trotzdem bleibt noch Zeit für Selbstironie: Das Video zu „Volvo Driving Soccer Mom“ dürfte großartig werden…

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