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    Rancid
    Indestructible

    VÖ: 25.08.2003 | Label: Hellcat
    Text: Ingo Neumayer
    Rancid - Indestructible

    And out come the wolves again: Nach acht langen Jahren lassen Rancid wieder die eiertretende Punkrockskapopsau raus. Yeehaw!

    Sicher, das von Clashs „Sandinista“ beeinflusste „Life Won’t Wait“ (1998) und der vor Attitüde triefende Hassklumpen „Rancid“ (2000) waren keineswegs schlechte Alben. An den unbestreitbaren Klassiker „…And Out Come The Wolves“ kamen beide jedoch nicht ran, zu verkrampft war man einem Konzept verbunden, anstatt sich einfach locker zu machen. 2003 sind sich Rancid ihres Status‘ bewusst und zerbrechen sich nicht mehr den Kopf über fremde oder eigene Erwartungen. Eingängigkeit, Pop-Appeal und Hitdichte auf „Indestructible“ sind in der Tat noch größer als bei „…Wolves“, und die Kunst, eine Punkrock-Platte über 19 Songs und 53 Minuten ins Ziel zu retten, ohne dass der Hörer das Interesse verliert und gelangweilt auf die Uhr guckt, beherrschen nicht viele. Nummern wie „Tropical London“ oder „Red Hot Moon“ lassen einen gar fast über das Risiko nachdenken, beim nächsten DJ-Set dem Evergreen und todsicheren Tanzflächenfüller „Time Bomb“ seine verdiente Pause zu gönnen, während man bei „Stand Your Ground“, „Memphis“ oder dem fast balladesken „Arrested In Shanghai“ Tim Armstrongs Geisterfahrer-Pop-Erfahrungen mit seinem letztjährigen Seitenprojekt Transplants herauszuhören meint. Apropos Armstrong: Ein schräger Sänger mit feuchter Aussprache und Mundgeruch ist ja meist nicht auszuhalten, doch wenn gleich zwei von der Sorte auftauchen, gibt Minus und Minus Plus, und die Art, wie er und Lars Frederiksen sich hier die angerotzten Bälle zuspielen, hat Endspielreife in Asi-Wimbledon. Und dass Matt Freeman der fixeste, mitreißendste und wahrscheinlich schlichtweg beste Rock’n’Roll-Bassist ist, der sich zur Zeit in Punkrock City tummelt, ist zwar bekannt, wird hier aber noch mal nachhaltig unterstrichen. Das Fazit besteht aus drei Wörtern: Hits, Hits, Hits! Papa ist wieder zurück, und ihm macht immer noch keiner etwas vor; das Heer der Epigonen, von Jersey über Ann Beretta bis zu American Steel und den Generators kann mal ganz schnell einpacken. Besser kann man das fast nicht machen.

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