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    Mustasch
    Above All

    VÖ: 24.02.2003 | Label: Majesty/EMI
    9 / 12

    4-Ohren-Test

    Es gibt Platten, bei denen weiß man schon nach den ersten Takten, wie der Rest klingt. Beim Retro-Rock von Mustasch muss das nicht von Nachteil sein. Schon mit ihrer EP „The True Sound Of The New West“ hat das Schweden-Quartett um den Ex-B-Thong-Sänger Ralf Gyllenhammar angedeutet, dass es seine Hausaufgaben gemacht hat. Black Sabbath, Danzig, Kyuss, The Cult, Deep Purple – die Ahnenreihe dieser Band hört man in dieser Dreiviertelstunde leicht heraus. Schleppend, düster, bedrohlich – wie eine dicke Lavawand wälzen sich die Songs aus den Boxen. Fast möchte man meinen, hier würde gecovert, was das Zeug hält. Ist aber nicht so. Die Tatsache, dass Ralf wie eine Mischung aus Ian Astbury (The Cult) und Glenn Danzig klingt, haben Mustasch zu ihrem Vorteil genutzt und eine Scheibe eingespielt, die trotz ihrer Vorhersehbarkeit niemals richtig langweilig wird. Es ist wirklich schwer zu beschreiben, warum das so ist. Vielleicht weil man sich als Anhänger dieses schwerfälligen Heavy Rock einfach irgendwie zu Hause fühlt? Und nicht großartig analysieren muss, warum der Fuß im Takt wippt? Musik aus dem Bauch für den Bauch. Muss auch mal sein.
    9

    Wow, Heavyrock. Ehrlicher, beinharter, druffprügelnder Männerrock. Da steht man erst mal sprachlos vis à vis und fragt sich, wie gestrig ein Spreizbein klingen kann. Immer wieder gern genommen in solchen Fällen von fassungslosem Unverständnis: Der Plattenfirmen-Waschzettel. „Mit ihren durch Mark und Bein gehenden Vollblut-Riffs, blitzschnellen zweistimmigen Gitarrensoli und einem wirklich eindrucksvollen energischen Gesang öffnen sich mit den zehn neuen Songs die Pforten zum Headbanger-Paradies sperrangelweit.“ Damit ist eigentlich alles gesagt. Nämlich: Hast du dich an deinen Iron Maiden-, Black Sabbath- und Deep Purple-Platten satt gehört, kaufe das hier. Hast du indes einen Funken Bedürfnis in dir, dass Musik nicht nur gut gemacht, sondern auch gut sein soll, dann behältst du besser die Füße unter Mamis Tisch und den Schniedel in der Hose. Okay, der Schweden-Vierer um den ausgemusterten B-Thong-Sänger Ralf Gyllenhammar hat seine Lektion gelernt; er selbst wimmert und knödelt wie eine geklonte Kreuzung aus Glenn Danzig, Ian Astbury und Ozzy Osbourne, was wiederum zum einwandfrei bierseligen Bandsound ganz famos passt. Aber ehrlich jetzt: Warum sollte man sich eine Platte kaufen, die mit jedem einzelnen Ton ausschließlich die Verbeugung vor den Großen dieses Genres reproduziert und so aufregend und einmalig ist wie ein Einkauf beim Penny Markt? Warum sollte man sich eine Band anhören, die sich höchst stilkonform nach der hässlichsten aller denkbaren Behaarungsalternativen benennt? Ja, warum nur?
    Sascha Krüger 4

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