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    Snoop Dogg
    Paid Tha Cost To Be Da Boss

    VÖ: 13.01.2003 | Label: Capitol/EMI
    Text:
    7 / 12

    Und plötzlich ist alles nur noch Spaß. Snoop Dogg möchte dieses Album als Party-Platte verstanden wissen. So gesehen muss man sagen: Es funktioniert mittelfristig.

    Endlich hat er es eingesehen: ‚No Limit‘ stinkt. Die Label-Inkarnation all dessen, was man an G-Funk zutiefst verachtenswürdig findet, war dem fettesten aller Hustler Heim und Hof für zwei Alben. Jene waren schlecht, um nicht zu sagen: absolute scheiße. Jetzt ist er dem Brillanten-besetzten Pimp-Unfug entkommen, und macht doch dort weiter, wo man ihn traditionell vermutet: im Gangsta-HipHop der superdupermonsterfetten Sorte. Der Unterschied: Bitte alles nicht mehr so ernst nehmen. Ist doch nur Spaß. Let’s have a good time. Mal ordentlich locker machen, standesgemäß ein bisschen über Bitches, Hoes und dicke Pumpguns rappen, und das Ganze dann mit einer zuckersüßen R’n’B-Liebeserklärung an die Frauen dieser Welt kontrastieren. Viel falsch machen kann der selbsterklärte Boss auch gar nicht. Ein paar der besten Homies haben seinen lakonischen Lässigkeits-Skillz sehr ordentlich sitzende Produktionen zwischen klebrigem Soul und hartem Männer-HipHop auf den Leib geschneidert. Auch an der Mic-Checker-Front gibt es Oberklasse: Pharrell Williams, Jay-Z, Redman, Nate Dogg, Warren G, Ludacris, Schmusebacke Traci Nelson und sogar die alten Soulopis von den Dramatics grooven durch die Hütte, die da Unterhaltung heißt. Womit wir auch beim Einzigen wären, was dieser Platte ihre Existenzberechtigung gibt: Sie ist pures, kunstvoll hoch gezüchtetes Entertainment. Sie ist Musik für jede Situation, HipHop für Herz, Hirn und Hose. Und somit so notwendig wie eine Quizshow: Macht Spaß, so lange es läuft, und ist fünf Minuten später wieder vergessen.

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