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    Robbie Williams
    Escapology

    VÖ: 13.01.2003 | Label: EMI
    Text: Alexandra Brandt
    6 / 12
    Robbie Williams - Escapology

    Entertainen, schnulzen, swingen, das alles kann Herr Williams gut. Neuerdings will er zwischendrin auch mal rocken – und das geht daneben.

    Schnell sollte es gehen mit der neuen Platte, bei der man sich laut Presseinfo einige Ecken und Kanten gegönnt habe. Dass man die auf „Escapology“ dann doch vergeblich sucht, kann man dem Mann natürlich nicht übel nehmen – schließlich muss er ein weltweites Publikum zufrieden stellen, und eine Plattenfirma, der er einen Rekord-Vertrag aus der Tasche geleiert hat. Dass sein fünftes Album nun also eingängig und zuweilen echt großkotzig klingt, war zu erwarten. Negativ ins Gewicht fällt aber die Tatsache, dass den Songs durchweg Feingeistigkeit und beschwingter Esprit fehlt – der intelligente Kick eben, den Popmusik braucht, um wirklich unwiderstehlich zu sein. Gut, die Single-Ballade „Feel“ hat noch was abgekriegt vom smarten Robbie-Charme, ebenso „Handsome Man“ oder „To Love Somebody“. Aber „Something Beautiful“ zum Beispiel ist glattester Pop-Rock mit einer fast plumpen Melodie, schlimmer noch „Hot Fudge“, ein anbiedernd gutgelauntes Song-Gebräu mit einem Text über Los Angeles, der neuen Wahlheimat des Künstlers. Stilistisch bedienen sich Williams und sein Kompagnon Guy Chambers nach wie vor wo’s gerade passt – „Song 3“ und „Cursed“ erinnern an Radiorock der Marke Bon Jovi, bei „Revolution“ holt man sich über Bläsersätze und Back-Gesänge eine Ladung Soul dazu, und für das über siebenminütige „Me And My Monkey“ gibt es dann auch noch Mariachi-Bläser, die schrecklich steril klingen. Ob der Pop-affine Alternative-Hörer das braucht, sei dahingestellt. Daran vorbeikommen wird er dank Funk und Fernsehen ohnehin nicht.

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