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    Seether
    Disclaimer

    VÖ: 10.02.2003 | Label: Epic/Sony
    Text: Quintus Berger
    8 / 12

    Neo-Grunge und kein Ende. Zu den aufregenderen Lieferanten dieser Spielart müssen neuerdings drei Knaben vom (eigentlich) schwarzen Kontinent gezählt werden.

    Abgesehen von Tribe After Tribe (und vor ca. hundert Jahren mal Manfred Mann…) gehört Südafrika nun wirklich nicht zu den klassischen Lieferanten relevanten Rock’n’Rolls. Mit Seether könnte sich das zumindest kurzzeitig ändern. Denn das Trio um Sänger/Gitarrist/Komponist/Texter Shaun Morgan bringt aktuellen Angst-Rock, der nordamerikanischen, australischen und europäischen Standard erreicht bzw. diesen streckenweise locker übertrifft. Nach der Veröffentlichung des nur in der Heimat erhältlichen „Fragile“ ist das Trio in die USA übergesiedelt. Mit Jay Baumgardner (u.a. Drowning Pool, Papa Roach, Godsmack) hat man dort eine CD voll bulliger, dennoch intelligent arrangierter Stücke eingespielt. Besonders auffällig sind das intensiv lärmende „Pig“, das dynamische „Pride“ sowie die brüllende Aggression auf „Fuck It“. Dazu kommen fatalistische Lyrics („Fine Again“), die der Frontmann mit emotionaler Stimme vorträgt, ohne jedoch im Geringsten weinerlich zu wirken. Auch radiofreundlichere Klänge wie beim melancholischen, mit Breitwandgitarren ausgestatteten „Sympathetic“ wurden geschickt eingestreut. Ebenfalls ausnehmend gut – wenn auch etwas berechenbar – funktionieren die hübsche Akustikballade „Broken“, der US-Hit „Gasoline“ und das stadionrockige „Driven Under“. Dass die letzteren beiden stark an Bush zu Zeiten von „Sixteen Stone“ erinnern, sollte niemanden abschrecken. Vielmehr könnte es ein Wink für Mr. Rossdale sein.

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