Tsunami Bomb
The Ultimate Escape

Nach einer von AFI-Bassist Hunter Bergan herausgebrachten EP steigen Tsunami Bomb mit diesem Album auf `Kung Fu Records` in die Punkrock-Mittelklasse ein.
Und wie wir das von der zweiten Liga kennen, zählt hier noch echte Fleißarbeit. Auf ihren zahlreichen Supportgigs soll diese – natürlich kalifornische – Band vor jedem Publikum bestehen und die Herzen des Anti-Flag-Revoluzzers ebenso gewinnen wie die sensiblen Seelen des Emo-Publikums. Das glaubt man gern, denn ihre von Steve Kravac (u.a. MxPx, Less Than Jake) mollig produzierten Songs schlagen die flott-eingängigen Flanken des Poppunk, grundieren ihr Spiel mit erdigem Tackling, ballern hier und da mal ein paar Shout-Chöre und Hardcore-Elemente raus und überziehen das Ganze mit einem schmackhaften Spielaufbau dieser flimmernden Gitarrenwärme, die so lieblich ans Herz geht. Die Stimme der Frontfrau Agent M legt gesangliche Assoziationen mit den Dance Hall Crashers oder gar No Doubt (in ska-freien Momenten) nahe, während Freunde gediegenen Melodycores an treffsicheren Hits wie „Take The Reins“ oder „Say It If You Mean It“ durchaus Freude haben werden. Insgesamt sind diese allerdings zu rar gesät, um das Album auf ganzer Länge spannend zu halten, und so reicht es aufgrund von zuviel unspektakulärem Klein-Klein im Mittelfeld doch nur zu einem knappen Unentschieden.