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    Ed Harcourt
    Here Be Monsters

    VÖ: 01.01.1900 | Label: EMI
    9 / 12

    Gefühlvolles Singer/Songwriter-Album bei dem der Teufel einmal mehr im Detail steckt.
    Da steht schon wieder einer dieser kleinen wütenden Jungs am Straßenrand. „Irgendwohin“, steht auf dem vom Regen aufgeweichten Stück Pappe in seiner Hand. Man kann ja mal vorsichtig nach dem Ziel fragen. „Egal. Nimm mich einfach nur mit!“ Sagt’s, schmeißt Gitarre und Notizbuch auf den Rücksitz, schüttelt sich die Tropfen aus dem Haar und steigt ein. Erstauntes Schweigen folgt, als die Tür sich geschlossen hat und die Reise langsam ihren Lauf nimmt. Irgendwann fängt er dann an, zu erzählen. Sehr ruhig und melodisch. Es hört sich ein bisschen nach diesen beiden Typen an, Drake und Buckley. 24 Jahre ist er alt und Ed heißt er. Mehr will er aber nicht erzählen. Lieber singt er noch ein bisschen: „There’s a thousand things I shouldn’t do. But if I should them I should do them with you.“ („Fell Into My Arms“) Nett irgendwie. So naiv, niedlich und dabei so schön. Depressiv? Ja. Aber noch lange kein Grund zur Sorge. Doch dann geht’s ganz plötzlich bergab. Die Fahrt gewinnt an Tempo, alles gerät irgendwie außer Kontrolle. „Beneath the heart of darkness lies an old machine that’s dying. Spluttering like an army of artillery sporadically firing“, singt er und macht einen Höllenlärm dabei. Beängstigend! Gar nicht mehr der nette Junge. Ein sehr wütender Mann sitzt da plötzlich im Wagen, schreit, zetert, hadert mit sich und der Welt. Um wenige Minuten später wieder ruhig zu werden. Alles wird wieder friedlich, die Sonne geht unter – drinnen wie draußen: „You look so beautiful and I look such a mess. Across the city’s landscape, the sun burns crimson red. Maybe the moon will wait, before we go to bed.“ („Shanghai“) Er wird warten. Und morgen ist ein neuer Tag. Der Reisende ist zum Begleiter geworden.

    weitere Platten

    From Every Sphere

    VÖ: 17.02.2003