Element Of Crime
1985-1990 / 1991-1996

„Es ist natürlich auch ein Zeichen von Alter“, sagt Sven Regener über die beiden nun erschienenen Werkschau-Alben seiner Gruppe Element Of Crime. Seit 17 Jahren erfreuen die Berliner das Land mit traurig-beschwingten Gemütsliedern. Anfangs sang Regener noch muffiges Englisch, später dann seine unnachahmliche deutsche Song-Lyrik. Die Musik kam aus dem kellergrauen Rock von Velvet Underground in die folkloristischen Weiten der Bretagne zurück zum Kratz-Rock hin in Tindersticksche Opulenzen. Und irgendwie klang das alles immer auch nach Kreuzberg. Aber das redet man sich sicher nur ein. Regeners Texte, die bei all ihrer abgeklärten Nähe zum Alltäglichen oft so romantisch sind, dass man beim Weinen lacht und ganz gefühlsduselig wird, sind jedoch zweifelsohne einmalig; niemand im Land kann besser den Glanz des Kleinen in unprätentiöse Worte und Musik fassen. Die Werkschau umfasst die englischsprachigen („1985-1990“) und deutschsprachigen Jahre („1991-1996“). Die jüngsten Platten „Psycho“ und „Romantik“ blieben außen vor. Sie wollen ja noch weitermachen, die herrlichen Element Of Crime.