Today Is The Day
Sadness Will Prevail

Wieviel Leid kann ein Mensch ertragen? Steve Austin ist nicht der, der diese Frage beantwortet, sondern einer, wegen dem wir sie uns immer wieder stellen.
Today Is The Day sind wieder da. Oder immer noch? Steve Austin sagte einmal im Interview: `So lange es mich gibt, so lange wird es TITD geben.` Und so lange werden wir wahrscheinlich mit seinem vertonten Schmerz konfrontiert werden. Auch wenn die Stoßrichtung wechselt. Ging es bei ihrem Frühwerk `Willpower` noch um die gezielte Dekonstruktion von Klischees der Alternative Nation, wandten sich Today Is The Day mit dem letzten regulären Album `In The Eyes Of God` dem Metal zu, dessen Stereotypen unter Steve Austins Fuchtel Spießruten liefen. Mit `Sadness Will Prevail` gibt es jetzt abermals eine Paradigmenverschiebung zu vermelden. Mit komplett neuer Mannschaft lösen Today Is The Day das Versprechen ein, das bereits die EP `The Descent` gab: sehr persönliche, von Wut und Ohnmacht getragene Psalmen – autistisch, klaustrophobisch und nur noch bedingt als Auseinandersetzung mit anderen Stilen abzusortierende Krämpfe im Songformat. `Sadness Will Prevail` ist außerdem ein Konzeptalbum, das auf zwei CDs dem Motiv `personal is political` folgt und sich mit Themen wie `Control The Media` auseinandersetzt – in Sound und Inhalt wohl das konsequenteste und komplexeste Werk, das TITD bisher abgeliefert haben.