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    J Mascis
    Free So Free

    VÖ: 14.10.2002 | Label: City Slang/Virgin
    8 / 12
    J Mascis - Free So Free

    J Mascis gehört zu den wenigen Musikern, denen es heute noch erlaubt ist, ausschweifende Gitarrensoli zu produzieren und sie dem Hörer um die Ohren zu hauen.

    So auch hier. J Mascis macht es dem Zuhörer leicht, der Name ist bei ihm Programm. „Free So Free“ ruft es einem im Titel entgegen, und Freiheit ist das allgegenwärtige Thema des neuen Albums, sowohl lyrisch als auch kompositorisch betrachtet. Während sich sein Gesangsstil konsequent lakonisch durch die zehn Songs zieht, wirkt das Songwriting dagegen angenehm bunt und ausgefeilt. Temporeiche Rocknummern reichen sich die Hand mit minutiös arrangierten Balladen. Und wieder einmal ein Hoch auf die Kunst der Gitarrensoli – J Mascis darf das. Und er lässt sich nicht zweimal bitten. So erklingt auf „Bobbin“ ein schwer verzerrtes Schrammelsolo, das wahrlich keinen Ton auslässt. Leider reicht es nicht ganz, um von dem recht penetranten Chorus abzulenken. Gleich darauf klingelt der Gitarrenmann zum zweiten Mal und überrascht mit einem wunderschönen Solo, diesmal auf der Akustik-Gitarre. Der Ex-Dinosaur Jr.-Kopf gibt offen Einblick in seinen unendlichen Akkord-Kosmos, der natürlich sehr stark seiner Vergangenheit verbunden bleibt. Und trotzdem: Das, was auf dem neuen Album zu hören ist, gefällt. Innovativ ist es nicht, aber die Atmosphäre, die J Mascis kreiert, wirkt. Selten wurde der Zustand der Schwerelosigkeit und grenzenlosen Freiheit so wunderbar unpathetisch intoniert und in einen Rock-Kontext integriert wie auf „Free So Free“.

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