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    Dag Nasty
    Minority Of One

    VÖ: 12.08.2002 | Label: Revelation/Bellaphon
    Text: Jan Bauckhorn
    8 / 12
    Dag Nasty - Minority Of One

    Veteranentreffen: Dave Smalley (Down By Law) und Brian Baker (Bad Religion) haben ihre alte Horde zusammengetrommelt.

    Das erste Dag Nasty-Album in Originalbesetzung seit den epochalen „Can I Say“ und „Wig Out At Denko`s“ (denen man heute nachsagt, es wären Emo-Vorreiter gewesen. Tsss…) wirft Gewissensfragen auf: Kann nach wenigen Tagen mit „Minority Of One“ irgendein Vergleich zu Alben gezogen werden, die 14 bis 15 Jahre Spielzeit auf dem Buckel haben und irgendwie zur eigenen Biographie gehören? Ist das legitim angesichts so vieler `weißt du noch`-Geschichten? Man greife schlechten Herzens zu weniger verklärten Betrachtungsweisen: Peinlich, schlapp oder altmännerhaft ist hier glücklicher Weise schon mal nichts – Songs schreiben können die Vier immer noch, und der Energielevel hängt hoch wie einst im Mai. Dass Dag Nasty nicht auf der faulen Haut gelegen haben, ist offensichtlich, und auch wenn vorläufig kein zweites „Never Go Back“ oder „The Godfather“ lokalisiert werden kann – Knaller wie „Throwing Darts“ oder „Broken Days“ haut nicht jeder so ohne weiteres raus und machen noch mal deutlich, warum die vier auch damals schon die irgendwie besseren Bad Religion waren. Heute sind sie es erst recht. Ob wir damit die befürchtete Verklärung umschifft haben, soll an anderer Stelle entschieden werden.