The Bones (SWE)
Bigger Than Jesus

Auch auf ihrem zweiten Album überzeugen die vier Schweden mit biergetränkten Punk`n`Roll-Hymnen zum Mitsingen.
Man hatte es als Punkrocker in letzter Zeit nicht gerade leicht: Joey Ramone ist tot, die Wartezeit auf den Nachfolger von „White Light, White Heat, White Trash“ wird immer endloser, und die Backyard Babies haben sich in Richtung Stadionrock verabschiedet. The Bones versuchen nun, die dadurch entstandene Lücke mit einem selbstbewussten Zucken der tätowierten Schultern zu schließen und liefern auf ihrem zweiten Album 14 sehr solide Punk`n`Roll-Kracher ab, denen man zwar immer anhört, dass hier mehr geklaut als erfunden wird, die aber dennoch keinen Fan der oben genannten Bands enttäuschen dürften. Immer mit der nötigen Geschwindigkeit, herrlich klischeebeladenen Texten und einem perfekt ausbalancierten Sound versehen, rockt die Band dem Hörer noch öfter als auf dem Vorgängeralbum ein fettes Grinsen ins Gesicht. Songs wie „Hey Baby“, „Long Gone“ und „Casino Knockout“ bekommt man aufgrund der hymnenhaften, mehrstimmigen Refrains kaum noch aus den Gehörgängen, während die Elvis-Hommage „Memphis `77“ zwar etwas anders als der Rest klingt, aber dafür um so mehr Vergnügen bereitet, und zudem den Wunsch weckt, diese Band mal wieder live zu sehen. Also: Mitsingen, mittrinken und eine gute Zeit haben, denn um mehr soll es hier gar nicht gehen. Größer als der Sohn Gottes werden sie deshalb wohl nicht, aber zumindest die Neffen des Gehörnten könnten Boner, Spooky Fred, $ Ace und Beef Bonanza eigentlich schon sein.