Orange Goblin
Coup De Grace

Auch die Kyuss-Credits in Person von Gastsänger John Garcia und Produzent Scott Reeder machen aus Orange Goblin immer noch keinen Stern am Stoner-Himmel.

Angeblich hat Reeder die fünf Briten in das Mysterium des `Kyuss way of recording` eingeführt, allerdings hat der gute Scott da wohl ein paar elementare Geheimnisse für sich behalten. Sonst hätten die Gitarren wohl nicht wieder gnadenlos jeden Zentimeter in den Songs zugekleistert und Sänger Ben Ward wüsste, dass weniger Worte mit mehr Betonung einfach wirkungsvoller sind als sein kehliges Gekrächze kaum verständlicher Zeilen. Und dass der Bass hier kein prägendes Instrument ist oder die Drums zwar heavy aber kaum groovy sind, entfernt Orange Goblin noch zusätzlich von ihren Idolen. Der Opener „Your World Will Hate This“, ein brachial stampfendes Stoner-Punkrock-Brett, lässt noch einiges erwarten, doch ist dies leider nur ein Strohfeuer. Die beiden Songs mit John Garcia, das monoton malmende „Made Of Rats“ und der Riff-Rocker „Jesus Beater“ sind zwar nett, aber auch keine Überflieger, die dieses vierte OG-Album aus dem dumpfen Mittelfeld herausreißen könnten. Irgendwie alles zu sehr Hardrock, vielleicht sind der Band ja die letztjährigen Auftritte mit Alice Cooper bzw. Dio nicht so gut bekommen. Und das belanglose Misfits-Cover „We Bite“ als Füller kurz vor Schluss war wohl auch nur eine Verlegenheitslösung, die eine Band wie Orange Goblin eigentlich nicht nötig haben sollte. Schade.