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    Yvonne
    Lost In The City Nights

    VÖ: 25.02.2002 | Label: Epic/Sony
    4 / 12

    My Boring Valentine – Yvonne verpflanzen düstere Kapitel der britischen Popgeschichte ins Hier und Jetzt. Leider will der Spross nicht richtig wachsen.
    Ian Curtis, Robert Smith, Kevin Shields – die Helden, die Yvonne verehren, sind keine strahlenden. Und dass die sechs Schweden, die ihren recht dämlichen Namen einer ehemaligen Miss Universe zu verdanken haben, doppelt soviele Synthie-Bediener wie Gitarristen in ihren Reihen hat, dient der weiteren Standortbestimmung. Die Band gibt sich unübersehbar Mühe, das Feeling D der `irgendwie Wave`-Ära ins Jahr 2002 zu verfrachten und ihm als Reiseproviant moderne Sounds und einen HipHop-geschulten Produzenten (Mike Kitigai, u.a. Thomas Rusiak) mit auf den Weg zu geben. Das sollte man honorieren, auch wenn das Ergebnis zwiespältig ausfällt. Denn zu rar sind die Momente gesät, in denen „Lost In The City Nights“ mit Leidenschaft Leiden schafft, das Versprechen der modernen, Brücken schlagenden Band einlöst und dabei mal wie Depeche Mode zu „Ultra“-Zeiten, mal tatsächlich wie ein My Bloody Valentine-Update klingt. Das Problem bei Yvonne sind die Melodien – wie etwa beim Titelsong: Die Stimme von Henrik de la Cour ist sehr präsent und drückt alles andere in den Hintergrund, doch dafür sind die Gesangslinien nicht tragend und vor allem nicht tiefgründig genug. Heraus kommt Verzweiflung light – ein hartes Urteil für eine Band, die so großen Wert auf Atmosphäre und Stimmung legt.