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    Breach
    Kollapse

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Burning Heart/Connected
    Breach - Kollapse

    Breach machen extrem zornigen Deathrock, der mit jedem Album besser wird. Sie scheinen Türen aufzustoßen, an die bisher gerade mal Neurosis anklopften.
    Wer hätte sich träumen lassen, dass so etwas dabei herauskommt, wenn sich 1993 eine unbekannte, schwedische Punkband namens Superdong auflöst: Während die eine Hälfte seitdem unter dem Namen Fireside die Emo-Landschaft bereichert, hegt die andere offensichtlich andere Emotionen in sich. Und die müssen raus. Ungefiltert. In zeitlich klassischen Proportionen. Der Vergleich mit Neurosis ist der Fixstern über dem Breach-Universum – man kommt einfach nicht drum herum, wenn man die dunklen Instrumentalorgien und völlig ungehaltenen Wutausbrüche mit entfesseltem Geschrei umschreiben will. Pathetischste Visionen sind beim Hören dieser Band greifbar nah: Das Herz selbst herausgerissen und in der Hand gen Himmel gestreckt schreit man: „It`s Me God!“ – so der Titel des zweiten Albums von 1997. Spätestens seit jenem Werk – man verabschiedete sich damit endgültig vom Metal – jagt ein Horrorszenario das nächste. Breach kennen kein Erbarmen. Auch dieses Mal nicht. Ohne jede Vorwarnung schreit „Old Ass Player“ den Hörer an, nachdem „Big Strong Boss“ das neue Album vergleichsweise harmlos eröffnet hat. Zwar verbinden immer mehr ruhige Passagen die verbitterten Ausbrüche – da ertönt in „Teeth Out“ ein zuckersüßes Glockenspiel, und das begeisternd atmosphärische „Seven“ streicht einem die Tränen regelrecht aus dem Gesicht – schnell aber muss man erkennen, wie labil diese Waffenstillstände sind, wie sehr man ausgeliefert ist und jede Sekunde mit dem Schlag ins Gesicht rechnet. Zurecht. Die Lieder hören zu früh auf und fangen unerwartet an – eine fast unfaire Platte. Erst das abschließende Titelstück entlässt einen langsam zurück in die Realität, wo Flugzeuge – nicht wie auf dem nur illustrierten Albumcover – wirklich abstürzen. Erst jetzt merkt man, wie schön es bei Breach ist, denn der Weg nach unten ist zwar frei, aber immer noch schöner als die Wirklichkeit.

    weitere Platten

    It´s Me God

    VÖ: 01.01.1900

    Venom

    VÖ: 01.01.1900