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    System Of A Down
    Toxicity

    VÖ: 27.08.2001 | Label: American/Columbia/Sony
    Text: Andreas Kohl

    Musiker, die zu viel Kaffee trinken, gibt es zuhauf auf dieser Welt. Die wenigsten von ihnen wissen allerdings mit der daraus resultierenden Hyperaktivität etwas anzufangen.

    System Of A Down gehören nicht dazu: Ihr zweites Album ist ein vor Innovationswut nur so sprühender Bastard aus intelligent zusammen geschraubten Strukturen und Bauchfell perforierenden Riff-Breitseiten. Ihre Version der Rettung harter Musik basiert auf schmerzenden Stakkato-Attacken und melodiösen Passagen, die vertraut wirken, aber trotzdem eigenständig und authentisch sind. Und auch, wenn man System Of A Down ums Verrecken nicht in die New Metal-Schublade stecken darf, hat ein Großteil der im Bodenschlamm eben dieser Kiste wühlenden Herden ihre Meister gefunden. System Of A Down spielen in einer Liga mit Kapellen wie Tool, Deftones, aber auch Machine Head. Was alle diese Bands auszeichnet, gilt auch für System Of A Down: Keine Konkurrenz, weil jede Band ganz allein für sich steht. Songs wie die Heiß-Kalt-Wechseldusche „Chop Suey!“ oder der hyperaktive Wutausbruch „Bounce“ verdienen nicht nur in Sachen Sound das Prädikat ‘hart’. Dass System Of A Down überdies auch im Selbstverständnis ein ganzes Stück weiter sind als andere Möchtegernhartsein-Wadenbeißer, bringt ihnen letztlich die volle Sympathie-Punktzahl ein.

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