Leftöver Crack
Mediocre Generica

Ska? Hardcore? Dub? Punkrock? Moshcore? Piano-Soli? Mundharmonika-Einlagen? You name it, Leftöver Crack play it!

Eigentlich hätte dieses Album „Shoot The Kids At School“ heißen sollen, nachdem darüber aber schon im Hause ‘Epitaph’ keinerlei Euphorie ausbrechen wollte, fand sich letzten Endes auch kein Presswerk, das nach den Ereignissen in Columbine noch bereit gewesen wäre, eine derart betitelte CD zu produzieren. Die Herren von Leftöver Crack, der direkten Nachfolgeband von Choking Victim, entschieden sich also für das wesentlich unverfänglichere „Mediocre Generica“ – ohne deswegen aber weitere Kompromisse musikalischer Natur einzugehen. Denn was einem hier entgegen tönt, ist vor allem erst mal eins: krude. Los geht’s bei „Homeo-apathy“ noch recht noiserockig mit standesgemäßem Geröchel (was später bei „Burning In Water“ noch weit eindrucksvoller und doomig-metallischer variiert wird), beim flotten „Nazi White Trash“ bekommt man dann aber schon erste Ahnungen, dass die Musiker ursprünglich vom Ska-Punk kommen. Mit „Atheist Anthem“ stehen Leftöver Crack dann schon wieder mit beiden Beinen im Hardcore, um dann im Outro des nächsten Songs einen astreinen Kiffer-Dub zu präsentieren. So turnt die Band munter über eine ganze Reihe weiterer musikalischer Spielwiesen und würzt das Ganze mit morbidem Satanshumor. Im Gesamteindruck erscheint „Mediocre Generica“ dann aber doch ein wenig zerrissen ein wenig Straffung hätte dem Album vielleicht doch ganz gut getan. Trotzdem: Prima Platte!