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    Tahiti 80
    Puzzle

    VÖ: 30.11.1999 | Label: Virgin
    10 / 12

    Der Award für die beste Verarbeitung von Sixties und Seventies-Einflüssen im zeitgemäßen Gitarren-Pop-Kontext geht in diesem Jahr an eine französische Band: Tahiti 80.
    Wie viele junge Bands von den Beach Boys, den Beatles und den Byrds inspiriert und beeinflusst wurden, lässt sich längst nicht mehr zählen, die Anzahl jener Gruppen, die nicht nur ein paar Melodien geklaut und sich eine Lektion in Sachen Harmoniegesang abgeholt haben, ist dann schon bedeutend kleiner. In der Art und Weise, wie Tahiti 80 mit britischen und amerikanischen Pop-Wurzeln umgehen, erinnern sie nicht selten an Miles – ein Eindruck, der sich aufgrund des höhenlastigen Gesangs von Xavier Boyer noch verstärkt. Tahiti 80 haben nämlich nicht nur gut hingehört, wie man komponiert und arrangiert, sondern das alles auch äußerst intelligent und ansprechend umgesetzt. Der Titel sagt es bereits: „Puzzle“ ist ein Spiel mit Versatzstücken, die so lange fein geschliffen wurden, bis sich eins nahtlos ins andere fügt: die grandios arrangierten Bläser in „Yellow Butterfly“, der leichte Disco-Vibe der Single „Heartbeat“, der komplex aufgebaute Titeltrack, die flockigen Pop-Vibes, die Leben retten können, die Cardigans-artige Beschwingtheit, die süßlich mitschwingende Melancholie. Einziger Mangel ist, dass Tahiti 80 sehr der langsamen bis mittleren Geschwindigkeit verhaftet sind und dann und wann etwas mehr aus den Schluffen kommen könnten. Ansonsten: alles gut, sehr sogar.

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