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    Static-X
    Machine

    VÖ: 21.05.2001 | Label: WEA
    8 / 12

    4-Ohren-Test

    Nach ihrem ideenlosen Debüt machen Static-X auf Album Nummer 2 Fortschritte in allen Belangen. Das war allerdings auch nicht sonderlich schwer, denn „Wisconsin Death Trip“ war seinerzeit mit das schlechteste, was im modernen Metalbereich erschienen ist: Eine lieblose Zusammenfügung von Riffs, mit irgendwelchen Industrial-Sounds angereichert und schrecklichem Gekreische verziert – ideenlos, uninspiriert, effekthaschend, eigentlich genauso wie die Turmfrisur von Frontmann Wayne Static. Aber die Haare sind kürzer geworden, zumindest ein wenig. Ich finde diese Platte akzeptabel, weil sie abwechslungsreich ist. Mal gibt es Terrorattacken im Stil von Ministry („Get To The Gone“, „Permanance“), mal schimmern durchaus beeindruckende, mit Keyboards vertonte Gothic-Einflüsse durch („Cold“, „A Dios Alma Perdida“), mal nimmt man das Midtempo des Vorgängers auf („Black And White“, „This Is Not“). Am erfreulichsten jedoch ist, dass Waynes Stimme mit den jeweils eingeschlagenen musikalischen Richtungen so variiert, dass sie fast nie auf die Nerven geht. Doch, das kann man im Großen und Ganzen akzeptieren. „Machine“ ist interessanter als die neue Fear Factory.
    8

    Mit ihrem ideenlosen zweiten Album machen Static-X leider zwei Schritte zurück. Und das ist schade, wenn man die Tatsache bedenkt, dass das Debüt „Wisconsin Death Trip“ mit herrlich groovigen Knallern wie „Push It“ durchaus vielversprechend war. Auch „Machine“ beginnt eigentlich ziemlich cool: „Get To The Gone“ brettert mit druckvollem Sound höllisch hart los und erinnert fast ein wenig an Slipknot. Doch dass der Opener auf diesem Album qualitativ allein auf weiter Flur steht, zeigen bereits das folgende „Permanance“ und die Single „Black and White“. Bei einem wird mal wieder unverholen von Prong, Ministry und White Zombie geklaut, bei anderem ein Korn-Riff kopiert. Überhaupt sucht man auf „Machine“ eigene Ideen und etwas wie hörbare Kreativität vergebens. „Ortsego Undead“ war schon auf dem „Dracula 2000“-Soundtrack kein Highlight und bei „Cold“ ziehen der uninspirierte Einsatz von melodischen Gothic-Keyboardsounds und der Gesang im Stil von Manson auch nicht mehr den Karren aus dem Dreck. Vordergründige Effekthascherei kann eben auf Dauer nicht darüber hinweg täuschen, dass es hier deutlich an Substanz in Bezug auf das Songwriting fehlt. Ärgerliche Platte, die durchaus auch „Copy-Machine“ betitelt werden könnte.

    Michael Mickisch 4

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