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    Jim White
    No Such Place

    VÖ: 12.02.2001 | Label: Luka Bop/Virgin
    8 / 12

    Über weite Strecken klingt dieses Album wie Beck zur Zeit von „Loser“ mit einem größeren Anteil an Country und Folk.

    Hier lassen sich zwei Sorten Songs unterscheiden: auf der einen Seite stehen eher groove-orientierte Songs, auf die schrammelige Akustikgitarren appliziert werden. Die zweite Kategorie wird von völlig in sich gekehrten, nur knapp über der Wahrnehmungsgrenze liegenden Folksongs repräsentiert, deren Fragilität besser gefällt als der nach Konsens strebende, angedeutete Funk der Pseudo-Groove-Stücke. Was bei denen stört, ist die offensive Zurschaustellung einer schnoddrigen Gleichgültigkeit, die darauf abzielt cool zu wirken, aber nur als Zynismus ankommt. Am anderen Ende der Skala befindet sich mit „Christmas Day“ ein Stück, das Melancholie einen guten Namen gibt. Auf einigen Stücken wie „God Was Drunk When He Made Me“(klasssischer Country-Humor) oder „King Of The Road“ klingt Whites Stimme, als sei sie durchs Telefon aufgenommen worden, was vielleicht den Eindruck verstärken soll, der Gesang käme von einem Ort, der nur noch mittelbar zugänglich ist. Im Grunde ist es erstaunlich, dass bei einer Beteiligung von nicht weniger als fünf (!) Produzenten eine relative Homogenität der Stile noch erhalten geblieben ist. Bezeichnenderweise zeichnen Morcheeba in der Regel für die mit Dancefloor-kompatiblen Beats arbeitenden Tracks verantwortlich, während die anderen Produzenten sich eher in den Dienst der Platte stellen als derselben ihren individuellen Stempel aufzudrücken.

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