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    Songs: Ohia
    Ghost Tropic

    VÖ: 15.01.2001 | Label: Secretly Canadian/Cargo
    Text: Benjamin Adler
    4 / 12
    Songs: Ohia - Ghost Tropic

    Post Rock, der ungefähr so aufregend wie die Unterwäsche meiner Oma ist.

    Das Cover deutet es an: Der Kanadier Jason Molina veröffentlicht hier sein schwarzes Album. Der Wendekreis der Geister jagt allerdings keinen Schauer über den Rücken, sondern lässt einen friedlich in einen hundertjährigen Dornröschenschlaf versinken. Man möge mich nicht falsch verstehen, die Musik ist keineswegs störend, nur eben verdammt langweilig. Eigentlich als Ein-Mann-Band konzipiert, erhält Songs: Ohia, sprich: Molina, bei seinem fünften Album Unterstützung von Shane Aspergen, Alisdair Roberts und Mike Mogis, die das Resultat jedoch auch nicht durch Abwechslung bereichern. Die Stücke, bei denen Country, Folk und ethnische Elemente miteinander kombiniert werden, konzentrieren sich auf Molinas Stimme, die spärlich mit Gitarrre, Keyboards und Percussion unterlegt wird. Der Gesang – das Beste an der Platte – kann jedoch die Monotonie der Instrumentierung nicht brechen. Durchgehend wird ein Rhythmus gehalten, der als passende Untermalung für ein Schildkrötenwettrennen in Zeitlupe dienen könnte. Auch Vogelgezwitscher und andere Urwaldgeräusche (etwa bei „Ghost Tropic“ und „Incantation“) schaffen es nicht, mir eine andere Erfahrung als Müdigkeit zu vermitteln.

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