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    The Fall
    The Unutterable

    VÖ: 06.11.2000 | Label: Eagle Records
    12 / 12
    The Fall - The Unutterable

    Vier-Ohren-Test

    Darf man in diesen Zeiten eigentlich noch so ausgeweidete Begriffe wie „Individualismus“ und „visionär“ benutzen, ohne sich dem Vorwurf gnadenlos subjektiver Naivität auszusetzen? Leider muss man, denn immerhin geht es hier nicht um zeitgeistmäß gehypten Marktwirtschaftsrock, sondern um The Fall. Man sollte wirklich nicht fragen, der wievielte Output von The Fall „The Ununtterable“ eigentlich ist – die eigene Fall-Sammlung ist jedenfalls relativ umfangreich und dennoch erschreckend lückenhaft. Nun, in rund einem Vierteljahrhundert (!) Bandhistorie kann schon einiges von – und wenn ihr mich dafür steinigt – wechselhafter Qualität zusammenkommen, aber speziell in den 90ern hatten The Fall noch einige Pullover im Schrank, die auf der einen Seite auf blankes Unverständnis, auf der anderen allerdings auf haltlose Begeisterung stießen. „The Unuterrable“ schließt genau da an, wo „The Marshall Suite“ 1998 aufgehört hatte: elektrifizierte Beats, krawallige Sounds, zelebrierte Stumpfheit, dieser herrlich-bittere, ewig bohrende Ungesang Mark E.Smiths, und allerhand seltsame Ideen, die dafür sorgen, dass an keiner Stelle so etwas wie ein beliebig aufwärmbares Konzept oder gar Langeweile aufkommen kann. Glamrock-Rhythmik („Cyber Insect“), gnadenlose Distorto-Burundi-Drums („Dr.Buck´s Letter“), Surf-Gitarre plus Techno-Beats („Way Round“), eine Liste, die sich im ewig unangepassten (und noch so ein Unwort) Fall-Kosmos endlos fortsetzen ließe. Ob zeitlos oder zeitgemäß, die Sounds von gestern sind heute sowieso schon die Sounds von morgen. Auch so lässt sich Punk buchstabieren, Freunde. Altersbonus außen vor, aber: wer nach 25 Jahren noch so aggressiv und frisch klingt, lässt etliches an jungen Vegetabilen zwangsläufig ganz schön alt aussehen.
    12/12 Jan Bauckhorn

    Ja. Ganz wichtige Band. Furchtbar lange dabei, seit über zwanzig Jahren! Und ziehen immer noch ihr Ding durch, ohne Rücksicht, Kompromisse und Seitenblicke. Und dann diese „irgendwie Punk“-Attitüde, die vollkommene Abwehrhaltung dem Konsumenten gegenüber: konsequent. Nur: Muss ich eine Platte gut finden, weil ein großer Name dahinter steht, ein Name, den sich Altpunks während kontrapolitischer Minuten ins Ohr flüstern? Nein, muss ich nicht. Als ohne Hintergrundinfos und nebulöse Klassikertitulierungen gehörte und bewertete Platte löst „The Unutterable“ in mir nämlich gar nichts aus. Überhaupt nichts. Vielleicht ist das ja genau das, was sie wollen – ein Statement sozusagen. Nur ist mir das egal, wenn ich mich mehrmals ertappe, den Skipschalter anzupeilen, weil mir der „beschwörende“ Sprechgesang auf die Nerven geht. Weil ich blutarme Rockmusik mit noch blutärmerer Elektronik vermischt nun wirklich nicht brauche. Wie gesagt: sicher eine ganz wichtige Band. Für mich aber nicht. Sorry.
    3/12 Christian Kruse

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