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    WHVN

    VÖ: 01.01.1999 | Label: Music For Nations/Zomba
    | Erschienen in: VISIONS Nr. 86
    10 / 12
     - WHVN

    Sacramento scheint ein gutes Pflaster für Zeitgenossen zu sein, die es bevorzugen, die Untiefen ihres Seelenlebens in großartige Musik umzusetzen. Wie schon die guten Freunde von den Deftones verstehen es Will Haven ausgezeichnet, Emotionen in Songs zu pressen. Dieses geschieht aber auf eine ungleich bösartigere und dunklere Art und Weise als bei den heute schon fast massenkompatiblen Kollegen. „WHVN“ ist wie ein dicker grüner Klumpen in der Raucherlunge, der sich nicht lösen will und an dem man zu ersticken droht. Hier gibt es keine Verschnaufpausen, die einzigen Unterbrechungen bestehen – passend zum Coverartwork – aus dem Rauschen eines imaginären Radios. Im Gegensatz zu dem in Deutschland nahezu unbemerkten Vorgängeralbum „El Diablo“ hat die Band sich musikalisch und textlich vollständig von ihren Hardcore-Roots gelöst und kann jetzt ohne lästigen ideologischen und musikalischen Ballast drauflos lärmen. Dadurch fällt die Einordung des aktuellen Sounds der Band mit seiner beängstigenden Atmosphäre und den leichten Neurosis-Anleihen (man höre die Tribal-Drums auf „Slopez“) schwerer als vorher. Breach und Entombed haben die Bezeichnung Death Rock für sich erfunden. Will Haven dürften sich mit dieser Schublade gut anfreunden können.