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    Brutal Juice
    Mutilation Makes Identifikation Difficult

    VÖ: 30.11.1999 | Label: eastwest records
    9 / 12

    4-Ohren-Test

    Man braucht schon einige Tonnen rabenschwarzen Humors, um ein so überzogenes Album wie „Mutilation…“ überhaupt zu mögen. Dann aber kann man ganz viel diebischen Spaß an dem Unsinn haben, den die Texaner verzapfen. Fett prangt der `Parental Advisory`-Sticker auf dem Cover und für Song-Titel wie „Cannibal Holocaust“ oder „Whorehouse Of Screams“ möchte man sie auf den ersten Blick am liebsten ohrfeigen. Jedoch weiß man spätestens ab dem „… I found a man in a sleeping bag/I know he was dead/as he smelled so bad“-Schüttelreim im letztgenannten, 12 min. Opus, daß all die Gemacklosigkeiten alles andere als ernst gemeint sind. Das blutbesudelte Klo auf dem Back-Cover hatten wir bereits bei Unsane und – mal ehrlich – klemmen wir uns mal den p.c.-Hals. Wer mag eigentlich schrottige Underground B&C-Movies? Richard Kern gefällig? „Der Kühlschrank des Schreckens“? All denen möchte ich „Mutilation…“ an`s Herz legen. Musikalisch könnte man es am treffensten mit `ausgebildete Jazz-Musiker machen brutalo-Hippie-voll-auf-die Fresse-Mucke` umreißen. Ein wenig Unsane, ein ganz klein wenig Neurosis, dafür viel H-Oilers und Bloodburger B.C., sowie fast lächerlich putzige psychedelic-Passagen.
    Melanie Schmidt 9

    „Acid Punk from Texas“. Nicht schlecht getippt, Herr Promoter, obwohl Brutal Juice sich mit jedweder Kategorisierung schwertun würden. Lyrische Entgleisungen wie „Kentucky Fuck Daddy“, „The Vaginals“, „Cannibal Holocaust“ oder „Whorehouse Of Screams“ lassen zunächst auf eine gehirnamputierte Redneckcombo schließen; dieser Eindruck relativiert sich durch das düster getünchte Soundetwas irgendwo zwischen Voivod, Speedcore und Motörhead allerdings zu dem vorläufigen Schluß, es hier mit leicht defekten, aber insgesamt ungefährlichen Scherzkeksen zu tun zu haben. In ihren Live-Shows versuchen unsere Galgenvögel zwar mit Porno-Outtakes die Sinne zu betören; auch der Albumtitel ist jenem armen Tropf gewidmet, der während des Studioaufenthalts in einem nahegelegenen Wäldchen tot aufgefunden wurde. Von der Band, versteht sich. Wer`s glaubt wird selig. Und wer`s kauft ist selbst schuld – es sei denn, diese Facts sorgen für herzhafte Lacher, hüstel, hüstel…
    Martin Iordanidis 4