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    Immaculate Fools
    Kiss And Punch

    VÖ: 30.11.1999 | Label: Cooking Vinyl/Indigo
    8 / 12

    Gewinner sehen anders aus als die Brüder Kevin und Paul Weatherill. Seit zwölf Jahren schnitzen die beiden am großen Durchbruch. Mitte der Achtziger als die nächsten U2 gehypt, dann von der Plattenfirma (`A&M`) rausgekegelt; mal in Spanien Gold kassiert (1990 für „Another Man`s World“), später von `Sony Music` vor die Tür gesetzt. `Cooking Vinyl` scheint jetzt die passende Heimat für die englischen Pechvögel zu sein. Obwohl: Erfahrung prägt, und so ist „Kiss And Punch“ bei weitem nicht so folkig-fröhlich ausgefallen wie seine Vorgänger. Bluesig, fast schon depressiv klingen die Immaculate Fools anno 1996. In „Little Bird Sing“, dem Opener, läßt Bandleader Kevin die Stimmbänder vibrieren wie weiland Roger Chapman. Dazu faucht die Mundharmonika böse im Hintergrund. Geige und Akkordeon, auf dem 92er Werk „The Toy Shop“ dominierend und beim letztjährigen Akustik-Exkurs „Woodhouse“ zumindest noch in Spurenelementen hörbar, sind fast vollständig verschwunden. Eine spannende Sache eigentlich, und mit „No I Don`t Think So“ ist den Weatherills sogar ein wahres Songmonster gelungen. Trotzdem muß man kein Prophet sein: Der Zug für die große Karriere ist auch mit „Kiss And Punch“ nicht mehr einzuholen.