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    Cypress Hill
    III - Temples Of Boom

    VÖ: 31.10.1995 | Label: Sony Music
    12 / 12

    4-Ohren-Test

    Fortsetzungskifferroman, dritter Teil: Die alte Botschaft („Everybody Must Get Stoned“), dieselben Bassmelodien (aus „Lick A Shot“ mach` „Make A Move“), die gleichen doomigen, schwülschwerfeuchten Loops, die von irgendwoher aus dichtem Nebel kriechen, dein Gehirn wie in Watte legen und dich zum Schwanken bringen. Hin und her. Her und hin. Okay, ein paar Dinge haben sich doch getan: Die verqueren Melodien sind noch hypnotischer, die Samples vielseitiger, Sitars zirpen, Keyboards klimpern, bei „Killa Hill Niggaz“ quäkt Sen-Dog auf spanisch – in unheiliger Dreieinigkeit mit RZA und U-God vom Wu-Tang-Clan übrigens. Dafür fehlen funkige „Black Sunday“-Sachen wie „Break `Em Off Some“, „Hits From The Bong“ oder „Interlude“. Daß sich Cypress Hill 1995 unterm Strich noch immer anhören wie Cypress Hill 1993 darf ihnen keiner übelnehmen. Cypress Hill sind Lichtjahre entfernt von der Handy-Hipness und Party-Hopperei, die den Westcoast-Rap nach Snoop Doggy Dogg so unerträglich gemacht hat; sie sind zeitlos und klassisch. Wenn Cypress Hill klauen, dann ausschließlich bei sich selbst. Und weil sie die Besten sind, dürfen sie das auch.

    Alexander Neubacher 12

    Die Vorabsingle „Throw Your Set In The Air“ machte nicht gerade neugierig. Dummerweise ist dieser Titel bereits einer der rar gesäten Höhepunkte. Wer hätte anderes gedacht? – Cypress Hill klingen auf dem dritten Album genau wie auf den ersten beiden. Der typische monotone Beat, die unverwechselbaren Näsel-Raps, die diesmal ein wenig abgehackter ins Mikro gebellt werden, sowie ein endlos wiederholtes Sample pro Song und gelegentlich eingeworfene Elektropianos. Business as usual. Was im Single-Format für gewöhnlich noch schön und gut ist, wirkt auf LP-Länge einfach nur einschläfernd. Da können auch die beiden Wu-Tang-Members The Rza und U-God den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen. Interessant wird das Ganze lediglich, sobald der Bann der Vorhersehbarkeit bricht. So etwa bei „Locotes“, wo sich das Trio einen ungewöhnlichen Stolperbeat leistet. Ansonsten gilt das, was auch schon für das übrige Material gilt: Wer sie mag, wird auch auf „Temple Of Boom“ abfahren, wer nicht, der dürfte spätestens nach der Halbzeit inwegschlummern. Schnarch.

    4

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