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    Belle And Sebastian
    Late Developers

    VÖ: 13.01.2023 | Label: Matador
    Text:
    8 / 12
    Belle And Sebastian - Late Developers

    Kein Dreivierteljahr nach der bislang letzten Platte veröffentlichen die Schotten Belle And Sebastian das nächste Album.

    2022 hatten Belle And Sebastian mit „A Bit Of Previous“ nach sieben Jahren Pause (vom Soundtrack „Days Of The Bagnold Summer“ abgesehen) erstmals wieder ein Album veröffentlicht, nun stellt sich heraus, dass noch mehr im Tank war. Völlig überraschend ploppte „Late Developers“ bereits im Januar auf. Dass es sich um Überschussverwertung von der Resterampe handelt, lässt sich nicht behaupten. Im Gegenteil, was die Qualität angeht, docken die Spätentwickler in weiten Teilen an den Vorgänger an. Die Band-Markenzeichen durchziehen zahlreiche Songs. „Juliet Naked“ zum Auftakt ist leicht angerauter Singer/Songwriter-Stoff der Marke Billy Bragg, „Give A Little Time“ lässt erahnen, wie Fleetwood Mac geklungen hätten, wären sie durch Glasgow statt den Laurel Canyon gezogen. Entlang an „I Don’t Know What You See In Me“, einem Discopop-Stomper mit einem Chorus zwischen Eiffel 65 und Kirchentag sowie einem Breakdown-Part fürs ESC-Finale, läuft schließlich die unscharfe Trennlinie zwischen einnehmend und leicht käsig – jenen Antipoden, die immer schon die Außenposten der sensiblen Schotten besetzten. Wo Murdoch jedoch früher mit klanglichem Balsaholz arbeitete, bohrt der Mann hier nun, siehe auch „Do You Follow“, unüberhörbar dickere Bretter. Zum Abschluss werden im Titelsong dann wieder die tröstenden Trompeten blankpoliert. Sie können es halt immer noch.

    Das steckt drin: C86, The New Seekers, Phoenix

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