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    XL Life
    The Boogie Down South

    VÖ: 27.01.2023 | Label: Venn/Import
    Text:
    8 / 12
    XL Life - The Boogie Down South

    Wer sich immer schon fragte, wer bei einer Schlägerei zwischen Body Count, Dog Eat Dog und Fugazi gewinnen würde, kennt nun die Antwort: XL Life hauen alles kaputt.

    Nicht zuletzt sich selbst und das mit besonderer Konsequenz. Denn die Entstehung ihres Debütalbums beschreiben die vier Waliser Weirdos als Heilprozess. Standen nach etlichen Auftritten alle Zeichen auf Sturm, sah sich die Band gezwungen, fürs Erste den Stecker zu ziehen, um sich nicht gänzlich selbst zu zerstören: Drogen, Gewalt, familiäre, psychische und soziale Probleme, Krankheit – die Liste an abzuarbeitenden Verletzungen war und ist nach wie vor lang. Ein Kampf, den die Band in ihrer Single „Baby Steps“ festhält, einer Zusammenarbeit mit dem Grime-Duo Bob Vylan, die verschachteltes Verzweiflungsgebolze mit grimmigen Funk-Vibes zusammenführt und beweist, dass auch der trotzige, lebensbejahende Antritt gegen den eigenen Untergang von Finsternis durchwirkt ist. Hölle, dein Name sei Cardiff? Es klingt zumindest ernst, wenn die Band ankündigt, nach der Veröffentlichung eine Pause einlegen zu wollen, um wieder ganz zu werden. Bis dahin teilen sie ihre Kraft in Form dieses Noise-Brockens wilder, ekstatischer Wut, der Mut macht, aber eben auch von Kaputtheit kündet. Punk als Lebensmodell: XL Life kosten es bis zur Neige aus. Auch und gerade, wenn es wehtut. „If you want it/ You can get it“, singen sie im gleichnamigen Song. Und meinen es im Guten wie im Schmerzhaften.