Grade 2
Grade 2

Man muss es so sagen: „Grade 2“ klingt hervorragend. Erneut hat die Band von der Isle Of Wight mit Rancids Tim Armstrong zusammengearbeitet, der die 15 neuen Songs kraftvoll produziert hat. Das britische Trio strotzt dabei nur so vor Selbstbewusstsein. Hier ist eine hungrige Punkband am Start, die Vollgas gibt. „Under The Streetlight“ ist ein Singalong für die Kneipe, „Fast Pace“ mit seinen stilsicheren Garage- und Indie-Gitarren à la The Hives ein Song für den Club und „Midnight Ferry“ der Soundtrack für den anschließenden Zick-Zack-Weg nach Hause. Wer Grade 2s Vorbilder sind, wird in Stücken wie „Don’t Stand Alone“ oder „It’s A Mad World, Baby“ deutlich: Dropkick Murphys finden sie sicherlich gut. Armstrong steht ihnen nicht nur als Produzent und Labelchef zur Seite, Rancid haben die Band auch maßgeblich beeinflusst. Das ist in einigen tänzelnden Bassläufen etwa in „Streetrat Skellywag“ oder „Parasite“ klar zu erkennen. Generell überzeugen Grade 2 auf ihrem dritten Album mit musikalischer Raffinesse; hier klingt nichts stumpf und dumpf, die Gitarrenriffs sind mitreißend. Selbst wenn in „Don’t Stand Alone“ zwischenzeitlich eine Orgel erklingt, lockert dies den Sound noch weiter auf. „Grade 2“ ist ein atemloser Ritt und zeigt wirklich gute Songschreiber, die sich zwar vor ihren Helden verbeugen, aber auch hörbar eigene Spuren im Genre hinterlassen wollen.

Das steckt drin: The Bouncing Souls, Dropkick Murphys, Rancid