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    Smashing Pumpkins
    Atum: A Rock Opera In Three Acts - Act II

    VÖ: 31.01.2023 | Label: Martha's Music/Thirty Tigers/Membran
    Text: Christoph Kutzer | Erschienen in: VISIONS Nr. 360
    5 / 12
    Smashing Pumpkins - Atum: A Rock Opera In Three Acts - Act II

    Smashing-Pumpkins-Frontmann Billy Corgan erzählt in seinem Podcast viel über seine Texte, hat musikalisch aber nur wenig zu sagen. Immerhin übertrifft „Atum – Act II“ seinen Vorgänger.

    Nach dem dürftigen Auftakt zur Rock-Oper „Atum“ stimmte „Beguiled“, die erste Hörprobe aus „Act II“, versöhnlich. Kantiges Riff, schnörkelloses Drumming, Endlosschleife versus Soundspielereien: nicht übel. Leider ist damit schon einer der dünn gesäten Höhepunkte verbraten. Ebenfalls überzeugend: Das düstere, leicht Richtung Industrial schielende „Moss“ und „Empires“, dessen Riff an „Painkiller“„von Judas Priest und alte Smashing Pumpkins-Zeiten erinnert. „Neophyte“ verliert sich hingegen zwischen Zuckerpop-Melodik und ausdrucksarmem Gesang. Auch sonst klingt vieles halbgar. Dabei geht es laut Corgan doch um die Fortführung von „Mellon Collie And The Infinite Sadness“. Ist „To The Grays“ die Antwort auf „1979“? Der Song tut nicht weh. Er weckt gar keine Emotionen. „Act II“ will Rock-Oper sein, lässt aber das Drama vermissen. Den Schmerz. Die Wut. Die selbstkritische Distanz sowieso, sonst wäre die Larifari-Quote geringer. Dass es an Biss fehlt, hat übrigens wenig mit der Instrumentierung zu tun. „Night Waves“ plätschert nicht wegen der Synthie-Übermacht vor sich hin, sondern weil das Arrangement so lau ist. Nach „Springtimes“, einer erfreulichen Ballade, fällt der Vorhang. Zurück bleibt Ratlosigkeit. Verhaltener Applaus für gehobenes Mittelmaß oder umgehende Kündigung des Kürbis-Abos? „Act III“ dürfte für die Band zum Schicksalsalbum werden.

    Das steckt drin: Bee Gees, Judas Priest, New Order

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