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    Jen Cloher
    I Am The River, The River Is Me

    VÖ: 03.03.2023 | Label: Milk!
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 360
    8 / 12
    Jen Cloher - I Am The River, The River Is Me

    Auf dem Cover steht Jen Cloher, doch diese Platte ist vielmehr ein Gemeinschaftswerk. Nicht nur wegen der vielen aktiv Mitwirkenden – „I Am The River, The River Is Me“ verneigt sich insgesamt vor der Māori-Community

    Jen Clohers Sound ist passend zum vielsagenden Albumtitel tiefsinnig, weitläufig, naturverbunden. Dennoch hat diese Platte eine starke gesellschaftliche Relevanz. Schon im Opener „Mana Takatāpui“ feiert Cloher die LGBTQ+-Community der Māori, begleitet von sanftem Folk und großen Chören. Auch der Titelsong trifft mit Zeilen wie „You’re only here because of everything/ Your people survived“ eine mindestens bewegende Aussage. Dieses Album ist durch sein kulturelles Mosaik mehr Manifest als Songsammlung und steckt voller überwältigender Momente. Auch Upbeat-Indierock wie in „My Witch“ oder „Being Human“ findet darin Platz. Genau hier liegt schließlich die Intensität dieses Werks: Vermeintliche Gegenpole wie indigene Musik und Indierock sowie Sanftmut und Empowerment für die eigene Community fließen wie selbstverständlich ineinander. Mit facettenreichen Feature-Gästen wie Te Kaahu, Ruby Solly und Kapa Haka sowie der Künstlergruppe Te Hononga o ngā Iwi überträgt Cloher diese besungene Gemeinschaft zudem in den Sound. Das Leitmotiv hinter all diesen Elementen fasst Cloher in „He Toka-Tū-Moana“ selbst in der Sprache der Maori zusammen: „Ka ārahina e tōu ipukarea“, was so viel bedeutet wie „Die Heimat deiner Vorfahren wird dich leiten.“

    Das steckt drin: Courtney Barnett, Stella Donnelly, Jenny Lewis

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