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    Schrottgrenze
    Das Universum ist nicht binaer

    VÖ: 10.02.2023 | Label: Tapete/Indigo
    | Erschienen in: VISIONS Nr. 359
    8 / 12
    Schrottgrenze - Das Universum ist nicht binaer

    Das hat dem deutschen Punk gerade noch gefehlt: Mit „Das Universum ist nicht binär“ vollenden Schrottgrenze eine Album-Trilogie, die queere Geschichten in die Szene bringt. Dieses Finale strahlt vor Selbstermächtigungshymnen zwischen Punk und Pop.

    „Das Universum ist nicht binär/ Nur die Erde tut sich schwer“, singt Saskia Lavaux im Titelsong und Opener dieser Platte und holt damit die unverändert dramatische Lage für nicht-binäre und transidente Personen direkt auf die Bühne. Eigentlich mehr als ausreichend Stoff für schwere Herzen, doch musikalisch ist hier viel mehr Zeit für queer joy. Mit diesem Zwiespalt begeistern Schrottgrenze auch knapp sechs Jahre nach dem Queer-Debüt „Glitzer auf Beton“ unverändert: Trotz der zentralen Themen wie struktureller Diskriminierung vor allem in der Musikindustrie („Männerphantasien“) oder den politischen Hürden für Transmenschen („Bürokratie“) ist diese Platte ein Freudenschrei der Emanzipation. Die Strategie ist so bekannt wie mitreißend: Ewiggestrigen bloß nicht die Genugtuung von gebrochenem Mut und hängenden Köpfen geben, sondern Diversität feiern und weiterkämpfen. Und das mit einem Sound zwischen Pathos behaftetem New Wave („Girlanden“) und melodiegetränktem Punk („Roman und Ines“), der immer den Zusammenhalt der Community im Fokus hat. Triumphaler könnte das Patriarchat nicht aus dem Saal geworfen werden. Funktioniert auf der Bühne wie auf der Demo.

    Das steckt drin: Against Me!, Blond, Drangsal

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