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    Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs
    Land Of Sleeper

    VÖ: 17.02.2023 | Label: Rocket/Cargo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 360
    8 / 12
    Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs - Land Of Sleeper

    Aus wirren Träumen aufschrecken, loslassen, nochmal umdrehen und im Sound versinken. Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs bereiten dem weltmüden Gemüt ein Bett wie aus Magma.

    Die drückende Wucht, mit der die Band aus Newcastle auch auf ihrem vierten Album alles an die Wand nagelt, was nach Differenzierung und Kontemplation verlangt, ist nach wie vor enorm. Doch die Finsternis, die „Land Of Sleeper“ durchzieht, sei nicht als Kommentar auf eine Zeit zu betrachten, die man lieber verpennen würde. Hier gehe es um Euphorie in der Dunkelheit, so Gitarrist und Produzent Sam Grant. Nun verlocken weder Riffwalzen wie das Eröffnungs-Triple „Ultimate Hammer“, „Terror’s Pillow“ und „Big Rig“ zum Fäuste schwingenden Pogo, noch verleitet das folkige „Ball Lightning“ am Ende dieses bemerkenswert graubunten Albums zum Winden von Blumenkränzen. Denn auch noch so wohltuend durchgespült von Lärm, Bass und Fuzz ist natürlich immer noch alles Scheiße in der Welt. Aber Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs machen den ganzen Irrsinn etwas erträglicher. Wenn in „The Weatherman“ plötzlich krautiges Wabern, schleifende Noise-Monotonie und entrückte Chorgesänge zu einer Art Zweck-WG der Stooges, Neurosis und den Grateful Dead zusammenfinden, die dann doch wieder explodiert, weil alle lieber schreien, als in Ruhe zu debattieren, ist sie zu spüren, die Leichtigkeit und Befreiung, die unter diesem malmenden Strom aus Sound schlummert. Moment, Leichtigkeit? Gemeint ist natürlich Leichtsinn. Schöne, opioide Träume, olle Welt.

    Das steckt drin: Black Sabbath, The Grateful Dead, Melvins

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