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    The Arcs
    Electrophonic Chronic

    VÖ: 27.01.2023 | Label: Easy Eye/Concord/Universal
    Text:
    6 / 12
    The Arcs - Electrophonic Chronic

    Wenn befreundete Profimusiker einen verstorbenen Mitstreiter betrauern, kann das rührend und feierlich sein – oder auch ein bisschen langweilig.

    Wobei Richard Swift zum Zeitpunkt der Albumaufnahmen noch nicht tot war. The Arcs sind so etwas wie eine glorifizierte Feierabendband, denen man die enge Verwandtschaft mit den Black Keys auch deswegen anhört, weil Dan Auerbach mit seiner Stimme und seiner E-Gitarre meistens den Ton angibt. Bei den besten Songs wie der Single „Keep On Dreamin’“ und dem an Calexico erinnernden „River“ fühlt sich das an, als hätte man ein geheimes Fan-Level mit spannenden Bonus-Songs freigeschaltet, anderswo fallen die Schwächen dafür umso stärker ins Gewicht. Die Neigung der Black Keys, mit ihrem zitatfreudigen Bluesrock in kitschigere Gefilde abzudriften, ist auch hier anzutreffen: Stücke wie „A Man Will Do Wrong“, „Love Don’t Live Here Anymore“ oder „Only One For Me“ könnte man in ihrer Instant-Eingängigkeit auch als Soundtrack in einer Jeans-Werbung verbraten, „Heaven Is A Place“ hört sich trotz verzerrter Gitarre auch inhaltlich sehr stubenrein an. Angeblich sind die zwölf fertigen Songs auf dem Album einem großen Stapel von Rohmaterial entnommen, den die Gelegenheitsband im Laufe der Jahre aufgenommen hat. Diese Beiläufigkeit wirkt wahlweise angenehm spontan oder lässt den Songs die Luft raus. Musikalisch jeweils kompetent umgesetzt, fehlt ihnen das Feuer, das sich ein beseelter Newcomer selbst unterm Hintern machen würde.

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