The Go! Team
Get Up Sequences Part Two

Als wären keine 19 Jahre vergangen, seit „Panther Dash“ und das zugehörige Debütalbum „Thunder, Lightning, Strike“ The Go! Team zur ersten Wahl machten, wenn dunkle Wolken verjagt werden wollten, prescht „Look Away, Look Away“ voran: ein musikalisches Bällebad aus Indierock, mitreißender Rhythmik und weiblichen Gang-Vocals. Die stammen von der Star Feminine Band, einem jungen Musikerinnenkollektiv aus Benin. Go!-Team-Kreativleiter Ian Parton war von ersten Hörproben begeistert und koordinierte vom heimischen Brighton aus die Gesangsaufnahmen in Westafrika. Auch im zweiten Highlight „The Me Frequency“ ist die Star Feminine Band zu hören, dazu Fußgelenk-Rasseln und Querflöten – dazu wie gehabt Spielfreude, raumgreifendes Schlagzeug und wer weiß, vielleicht auch Konfetti. Dass das auch nach bald zwei Jahrzehnten begeistert, liegt an einer ganzen Menge Faktoren. An Co-Chefin und Rapperin Ninja etwa, die neben dem tollen Bläsersatz „Whammy-O“ und „Gemini“ veredelt. Oder an der Abwechslung durch die vielen weiteren, eher Indierock-fernen Gäste. Vor allem aber daran, dass bei The Go! Team die kleinen und großen Kuriositäten im Arrangement eben nicht enervierend auf gute Laune abzielen, sondern melancholische Zwischentöne miteinbeziehen. Wie bei „Panther Dash“. Wie beim letztjährigen ersten Teil der „Get Up Sequences“. Wie immer.

Das steckt drin: !!!, The Apples In Stereo, Of Montreal