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    Ko Ko Mo
    Need Some Mo'

    VÖ: 11.11.2022 | Label: Les Disques En Chantier/Pias/Rough Trade
    Text:
    6 / 12
    Ko Ko Mo - Need Some Mo'

    Ko Ko Mo wollen beweisen: Rock ist nicht tot. Aber wer bei „Need Some Mo’“ reinhört, bekommt eher den Eindruck, dass er bald eine Gehhilfe benötigt.

    Mit ihrem dritten Album erhofft sich das französische Duo nicht weniger als den weltweiten Durchbruch. Dabei setzen sie nicht auf Effekthascherei, sondern einzig auf das Zusammenspiel von Gitarre, Schlagzeug und dem androgynen Gesang von Frontmann Warren Mutton. „Don’t let yesterday take control of today/ Don’t let it lead you astray“, heißt es passend in „Lead You Astray“, denn in die Irre führen lassen sie sich nicht. Das sorgt einerseits dafür, dass man 44 Minuten wunderbar eingängigen Classic Rock bekommt, andererseits fehlen den glattgeschliffenen Songs die Ecken und Kanten. Der Opener „All Along“ mit seinem treibenden Gitarrenriff und schepperndem Drum-Pattern ist die Blaupause für die folgenden elf Songs. So weit, so gut, nur dass dieses Grundgerüst auch schon von Led Zeppelin oder aktueller von Greta Van Fleet zur Genüge benutzt wird. Objektiv betrachtet hätte „Need Some Mo’“ also bereits in den 70ern erscheinen können. Ob es das nun zu einem zeitlosen Album macht oder zu einer Platte, die ihre Zeit um 50 Jahre verpasst hat, ist die andere Frage. Kurz vor Ende liefert das Instrumental „Breather“ die wirklich benötigte Atempause, bevor einen die achtminütige Hardrock-Ballade „Non Essential Man“ mit Hell Bells-Glocken empfängt und man nach Albumende langsam wieder in der Gegenwart ankommt.