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    Björk
    Fossora

    VÖ: 30.09.2022 | Label: One Little Independent/Cargo
    Text:
    10 / 12
    Björk - Fossora

    War die Stimmung auf „Utopia“ von Vogel-, Flöten- und Synthesizerklängen dominiert, übernehmen auf „Fossora“ die Bassklarinetten.

    Das bedeutet, dass der Sound von Björks zehntem Album insgesamt geerdeter und ruhiger ist, warm und stellenweise dunkel. Mal abgesehen von einigen Gabber-Techno-Ausbrüchen, von denen man einen bereits auf der Single „Atopos“ hören konnte: Der Track entstand in Gemeinschaftsarbeit mit dem indonesischen Musiker Kasimyn, einer Hälfte des Duos Gabber Modus Operandi. Aus scheinbar gegensätzlichen Elementen wie klassischen Holzblasinstrumenten versus durchgedrehter Technik entwickelt sich auf Albumlänge ein Klangkörper, in dem man sich wohl und geborgen fühlt. Wie immer ist Björks jeweils aktuelle Platte eine Reaktion auf die vorangegangene: „Utopia“ war die erotisch aufgeladene Neupositionierung nach der Trennung von Matthew Barney, flirrend und neugierig. „Fossora“ holt essenzielle, schwere Themen wie Herkunft, familiäre Bindungen und Endlichkeit hervor, ausgelöst durch den Tod von Björks Mutter und, natürlich, der Pandemie. Während der Song „Ancestress“ eine konkrete Kliniksituation beschreibt („My ancestress has left all manners/ Her pulsating skin rebelling/ The doctors she despised/ Placed a pacemaker inside her“), brechen sich in „Allow“ oder dem verschmitzten „Fungal City“ Björks naturmystische Obsessionen Bahn. Bei aller instrumentalen und kompositorischen Brillanz ist es schön zu hören, dass Björks anarchischer Geist nach wie vor lebendig ist.

    weitere Platten

    Utopia

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