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    Temple Fang
    Fang Temple

    VÖ: 09.09.2022 | Label: Stickman/Soulfood
    Text:
    10 / 12
    Temple Fang - Fang Temple

    Gleich mehrere Äste steckte das Schicksal Temple Fang zwischen die Speichen, als sie ihr Debüt angehen wollten. Umso schöner, dass die Niederländer sich aufgerappelt haben.

    Eine Minute ein leises Summen. Gesang und eine Gitarre setzen ein, fünf Minuten darauf ein Beat. Viel passiert nicht, aber irgendwie haben Temple Fang die Ohren fest im Griff. Erst nach zehn Minuten nimmt der Opener „Let It Go/When We Pray“ Fahrt auf, das Aufspiel trifft mit Wucht. Doch „Fang Temple“ ist erst warmgelaufen. 70 Minuten wonnevolles Space-Gebrodel, Psych-Meditationen und Heavy-Ekstase später stellt sich die Frage: Warum weiß außerhalb der Niederlande kaum jemand von diesen vier monolithischen Stücken, die in etwa die Wirkung der besten Motorpsycho-Platten post-2008 entfalten und schon fast ein Jahr online stehen? Weil Temple Fang Pech hatten. Weil der Band um den ehemaligen Death Alley-Bassisten Dennis Duijnhouwer der Schlagzeuger davonlief, bevor es an die Aufnahmen gehen konnte. Weil kurz darauf die Welt ein Jahr in Lockdowns versank. Weil Duijnhouwer deshalb kurz davorstand, in den Sack zu hauen. „Fang Temple“ gibt es nur, weil Toningenieur Niek Mander der Band Livemitschnitte von ungenutztem Material zusandte mit dem Vorschlag, die als Basis für die Platte zu nehmen. Ein Live-Studio-Hybrid mit dem Backbeat eines Abwesenden, das hätte halbgar werden können, doch Temple Fang vollbrachten ein kleines Wunder. In den Niederlanden weiß man das. Jetzt muss der Rest der Welt nachziehen.

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