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    The Mars Volta
    The Mars Volta

    VÖ: 16.09.2022 | Label: Clouds Hill/Warner
    Text: Matthias Möde / Jonas Silbermann-Schön
    Vier-Ohren-Test
    The Mars Volta - The Mars Volta

    Außergewöhnlicher, verquerer Pop oder Schuss in Seifenoper-Sphären? Das Comebackalbum von The Mars Volta im Vier-Ohren-Test.

    Mehr Reinkarnation als Comeback: The Mars Volta machen 2022 außergewöhnlichen, verqueren Pop. Vom unglaublichen Debüt „De-Loused In The Comatorium“ (2003) bis zum komplexen „Noctourniquet“ (2012) haben die beiden Mars Volta-Querköpfe, Omar Rodríguez-López und Cedric Bixler-Zavala, ihren musikalischen Freigeist stets weiter- machen lassen. Nun gipfelt er auf ihrem siebten Album im Pop – auf Mars-Volta-Art natürlich. Den sonst prägnanten Gitarren-Prog sucht man vergeblich, stattdessen klingen die 14 Songs, von denen nur zwei die Vier-Minuten-Marke knacken, nach krautigem Soul und funkelndem Pop, nach glänzenden Refrains, nach Salsa, Jazz und sogar etwas Elektronik. Nach Rodríguez-López‘ „The Clouds Hill Tapes“, besonders „Part III“, kommt diese Entwicklung nicht überraschend. Bixler-Zavala singt seine persönlichen Texte oft mit hoher Stimme, während Rodríguez-López‘ Kompositionen eine geheimnisvolle, zugleich intime Magie entfalten, wenn man ihnen etwas Zeit gönnt. Sei es das psychedelische umherschlängelnde Tourmaline, das groovig-geniale „No Case Gain“ oder die kurvige Melodie im Bowie-artigen, unterschwellig kraftvollen „Vigil“. Dass ausgerechnet dieses ungewöhnliche Album nach der Band benannt ist, passt ins wunderbar eigentümliche Bild.
    9/12 Matthias Möde

    Auf der Suche nach der „Grauzone“ zwischen Pop und sich selbst schießen The Mars Volta in Seifenoper-Sphären. Schon der SciFi-verliebte Vorgänger „Noctourniquet“ waberte im Pop-Kosmos, konnte aber die chaotischen Prog-Jamsessions der Texaner überraschend verdaulich zur Schau stellen. Nach der Bandpause will Sänger Cedric Bixler-Zavala also den Avantgarde-Sound von Mars Volta mit der Brechstange salonfähig machen und vermeintlich revolutionieren wie einst David Bowie oder Paul Weller, die ebenfalls vom Außenseitertum zum Mainstream übergingen. Nur klang deren Revolution auch revolutionär zu ihrer Zeit und nicht wie in „Vigil“ nach aufgewärmten Pop-Schmonzetten, die bestenfalls an Electric Light Orchestra erinnern. Außerdem wussten Weller & Co. wie ein guter Popsong funktioniert. Auf The Mars Volta bleiben trotz ausreichend Zucker keine Floskeln, geschweige denn ein ganzer Song kleben. Selbst „Qué Dios Te Maldiga Mí Corazón“, dessen Titel endlich etwas manischen Latin-Crossover verspricht, kratzt mit seinem Tanzkurs-Salsa nur näher am „Sex And The City“-Intro als einem lieb sein kann. Auf solche Kritik dürfte zumindest das musikalische Mastermind Omar Rodríguez-López nur mit einem müden Tätscheln seines Grammys reagieren – seiner Produktion ist wie immer nichts vorzuwerfen.
    5/12 Jonas Silbermann-Schön

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